Hauskrankenpflege Rothe Cornelia Klingner

Der Anbieter hat noch keine Beschreibung hinterlegt.

• 

  Filiairata (Bewohner / Kunde) 3,3

  08.04.2017 12:00

  Nach 'Rotes Kreuz', 'Caritas', 'Pflegedienst am Treptower Park' der bisher beste, kompetenteste Dienst - und dennoch verbesserungsbedürftig

  Zuerst war ich froh und erleichtert, dass uns dieser Pflegedienst, vermittelt von einem Hospizdienst, so schnell aufnahm: Als meine Mutter (87, Pflegegrad 4, von mir seit über zwei Jahren zuhause gepflegt & betreut) zum zweiten Male im Sterben lag (sie ist inzwischen wieder stabiler) und ich mich nun in der Situation sah, einen akut geschwächten Menschen allein zu versorgen, war fachkundiger Beistand dringend nötig. Die Pflegerinnen, die uns besuchten, waren durchweg sehr freundlich, einfühlsam und alle deutlich besser ausgebildet als bei der Caritas oder dem Pflegedienst am Treptower Park z.B., sie waren palliatierfahren. Und dennoch erreichte zunächst auch hier die Pflege nicht den Standard, den Privatpersonen bzw. Angehörige bieten können - innerhalb dreier Tage hatte meine Mutter zum ersten Male blutende Läsionen, Entzündungen und Pilz im Intimbereich, weil dort mit Wasser und Waschlappen herumgerieben worden war, entgegen meiner ausdrücklichen Hinweise, sie werde lediglich mit weichen Babytüchern und Olivenöl gereinigt; ferner wurden Handschuhe nur widerwillig und nach mehrfacher Bitte gewechselt (dazu sei gesagt, dass ich alle Pflegemittel stelle und reichlich von allem vorhanden ist), meine Mutter wurde auf der alten Windel liegend versorgt, zwischen Anal- und Vaginalbereich wurde hin- und hergewischt, so dass mich das Resultat zwar betroffen machte, aber nicht verwunderte... Ab dem Zeitpunkt nahm ich die Pflege wieder an mich und gebe sie seither nur noch ab, wenn ich selbst krank und nicht in vollem Umfang einsatzfähig bin. Die uns bekannten Pflegerinnen haben sich mit gutem Humor daran gewöhnt, dass ich sie meist nur zum Halten, Stützen, Mitheben einbeziehe: Nach vielen Jahren der Elternpflege, in der das meiste erkämpft werden musste, bei ÄrztInnen, PflegerInnen und Kasse, wird man einfach zur Helikoptertochter.Sobald jene Pflegerinnen, die uns nun kennen, dennoch einmal allein auf sich gestellt sind, verrichten sie ihren Dienst mittlerweile genau wie vereinbart, kommen also den Wünschen nach und vergewissern sich auch ständig bei meiner Mutter, ob ihr etwas unangenehm sei, was mir sehr positiv auffällt. Für diese Umgangsweise gibt es fünf Sterne :-) Was bei diesem Pflegedienst aber leider nur schlecht funktioniert, ist die interne und externe Kommunikation: Wenn Dienste abgesagt werden, wird das nicht unbedingt ausgerichtet, so dass anderntags doch jemand vor der Türe steht, was für die betreffende Pflegerin dann auch frustrierend ist; bis es sich herumgesprochen hatte, dass meine Mutter nur von Frauen versorgt zu werden wünscht (ist das so abwegig?), dauerte es ebenfalls; das Zeitfenster für das Eintreffen des Dienstes reicht zudem über vier Stunden(!), so dass man nicht weiß, ob man in Ruhe arbeiten oder Wege machen oder besser doch herumsitzen und warten sollte, bis (immerhin darin sehr verlässlich) der vereinbarte Anruf kommt; niemand weiß vom anderen, wann wer eingeteilt ist, so dass auch Hase-und Igel-Situationen entstehen, d.h. eine Pflegerin versorgt, verabschiedet sich, kurz darauf klingelt es und jemand anderes möchte zum Dienst antreten. Soeben habe ich wieder einen männlichen Pfleger weggeschickt...d.h. es bleibt stets offen, wer anderntags versorgt; beim 'Pflegedienst am Treptower Park' (empfehlenswert bis Pflegegrad 2, alle Kräfte sehr lieb, doch leider unzureichend ausgebildet & nur eine Krankenschwester einsatzbereit) war es immerhin möglich, dies auf ein, zwei Wochen im voraus abzusprechen. Die Chefin des Dienstes Rothe ist sehr freundlich, aber leider kaum erreichbar und wirft getroffene Absprachen ohne Rückmeldung um (Déjà-Vu, das läuft bei anderen leider ähnlich): Meine Mutter hat große Schwierigkeiten damit, jemandem zu vertrauen, wenn sie gelagert wird; sie zittert und ist aufgeregt, wenn schon wieder eine Fremde vor ihr steht: Bis heute (vierter Monat), ist es dem Pflegedienst kaum gelungen, die Zahl der hier wöchentlich tätigen Pflegekräfte auf fünf, sechs zu beschränken. Wer im Alter einsam ist, noch einen wendigen Geist besitzt und gern täglich neue Leute kennenlernen möchte, hat hier also eine Chance... Wer als auf Entlastung hoffende/r Angehörige/r Probleme damit hat, immer wieder Leute neu in die Pflegesituation einzuweisen, um dann doch dabei bleiben zu müssen, damit alles reibungslos abläuft, und wer als alter Mensch stark verunsichert bis panisch ist, wenn ihn fremde Hände in intimsten Bereichen berühren, bis hin zur Darmentleerung, braucht stärkere Nerven und muss Erwartungen zurückdrehen, denn dieser Pflegedienst hat einen hohen Krankenstand, so dass die verleibenden MitarbeiterInnen oft kurzfristig Touren übernehmen müssen, meines Erachtens bis zum vorhersehbaren BurnOut. Supervision für die Kräfte gibt es übrigens nicht - auch hier sehe ich einen großen Mangel, denn wenn die interne Kommunikation in besserem Klima und unter verbesserten Bedingungen stattfindet, haben auch KlientInnen und PatientInnen etwas davon, und zwar längerfristig.

  • Kompetenz
  • Freundlichkeit
  • Zuverlässigkeit

  

• 

  Olaf Weber (Angehöriger / Freund) 5,0

  02.05.2016 10:12

  freudig überrascht

  Ja so etwas wie den Pflegedienst Rothe gibt es auch noch. Die Mitarbeiter sind durchweg super nett, pünktlich oder es wird angerufen, falls es bei dem vorher zu Betreutenden doch mal etwas länger dauert. Es wird individuell auf jeden Wunsch eingegangen und bis jetzt wurde auch alles möglich gemacht, was wir uns gewünscht haben.
  
  Meine Empfehlung uneingeschränkt für diesen Pflegedienst.

  • Kompetenz
  • Freundlichkeit
  • Zuverlässigkeit