Nach einer gemütlichen Fahrt mit der S-Bahn von Hamburg , erreicht man das kleine Örtchen Horneburg. Hübsche Häuschen und grüne Felder - ich bekomme sofort ein Gefühl von Ruhe und Gelassenheit.
Hier befindet sich das neue und einzige Seniorenhaus in Horneburg.
Frau Eggeling, die Heimleitung war von Anfang an mit dabei, sogar als das Haus noch gar nicht im Betrieb sondern noch im Bau war. So konnte sie auch besonders unter dem Aspekt der Funktionalität für die Pfleger und die Bewohner wertvolle Tipps für den Bau geben.
Herr Adebahr, hauptamtlicher Vorstand, erzählt mir, wie dieses Haus zustande kam. Am Anfang war die Idee, dass Horneburg ein Pflegeheim braucht und nach vielen Vorschlägen, Konzepten und Gesprächen wurde diese Idee mit Hilfe einer gemeinnützigen Genossenschaft zur Realität. So konnten 2014 die ersten Bewohner einziehen.
Man entschied sich bewusst für das Hausgemeinschaftskonzept. In jeder Hausgemeinschaft (WG) leben bis zu 15 Senioren. Das Konzept sieht man auch der Architektur des Hauses an, denn die insgesamt vier Hausgemeinschaften sind durch einen gemeinsamen Innengarten mit einem Brunnen sowie Obst- und Blumenbeeten, von Frau Eggeling liebevoll als „unser Naschgarten“ bezeichnet, miteinander verbunden. Der Garten ist gut geschützt und eignet sich für Menschen mit Demenz, die in einer sicheren Umgebung ihre Spaziergänge machen möchten. So lebt man eine große Gemeinschaft inmitten von familiären Strukturen.
In den Hausgemeinschaften kann jeder der möchte, den alltäglichen Tätigkeiten wie Kochen, Handtücher zusammenfalten oder sich um die Pflanzen kümmern nachgehen - ganz wie zu Hause. Man wird begleitet und unterstützt, wo Unterstützung benötigt wird. Selbstverständlich wird in jeder WG selbst gekocht und so sind Extra-Wünsche leichter umzusetzen als beim Kochen in einer Großküche. In dem Raum zum Kochen und Essen in jeder Hausgemeinschaft, fühlt es sich fast wie in der Küche einer Großfamilie an.
Das Gemeinschaftsgefühl ist Herrn Adebahr sowie Frau Eggeling sehr wichtig. „Die Menschen sollen sich wie in einer Familie üblich, gut aufgehoben fühlen.“, so Frau Eggeling. Die Arbeit mit den Erinnerungen der Bewohnern hat außerdem einen hohen Stellenwert im täglichen Tun mit den Senioren. So kann man auch persönliche Themen und Vorlieben aufgreifen und sie zum Beispiel beim Kochen, im Garten oder auch bei den Festen umsetzten.
Der hauseigene Bus steht bereit für interessante Ausflüge bei gutem Wetter oder auch um die Bewohner zum Gottesdienst zu bringen.
Als ich das Haus verlasse höre ich, wie eine der Bewohnerinnen zusammen mit einer Pflegekraft etwas singt. Mit diesem kleinen Liedchen im Ohr gehe ich, um noch weitere Häuser mit spannenden Geschichten kennen zu lernen.
Eure Olja von werpflegtwie
Alle Pflege-Anbieter, die auch Lust auf werpflegtwie-Besuch und ganz viele interessante Bewertungen bekommen haben, schreiben uns bitte an hallo@werpflegtwie.de. Vielleicht sind wir dann auch demnächst bei Ihnen.
Fotos: Olja Gleyzer
Text: Olja Gleyzer
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