Soziale Landwirtschaft

Wandel ist immer. So entwickelt sich auch die traditionelle Branche der Landwirtschaft stetig weiter. Unter der Bezeichnung „Soziale Landwirtschaft“ etablieren sich derzeitig innovative Konzepte. Dabei wird  unter anderem auf den demografischen Wandel reagiert.

Zunächst einmal: Was genau meint „Soziale Landwirtschaft“?
Laut Deutscher Arbeitsgemeinschaft Soziale Landwirtschaft (DASoL) umfasst dieser Begriff  die Integration von Menschen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen in landwirtschaftliche Prozesse, ebenso die Einbeziehung sozial schwacher Menschen, straffälliger oder lernschwacher Jugendlicher, Drogenkranker, Langzeitarbeitsloser und aktiver Senioren. Auch pädagogische Initiativen wie Schul- und Kindergartenbauernhöfe sind hiermit gemeint. – Kurz: Landwirtschaft trifft Integrationsgedanken, trifft Bildungsauftrag. Im Englischen wird diese Thematik mit dem Begriff „Social Farming“ beschrieben.


Wer profitiert davon?
Einerseits bietet es den oben aufgeführten Personengruppen interessante Beschäftigungsperspektiven, andererseits profitieren die Landwirte von diesem neuen Markt. So bieten die Bauernhöfe den Ort für therapeutische/soziale/pädagogische Arbeit an und leisten die fachliche Betreuung in Landwirtschaft, in Garten- und Waldbau. Dafür erhalten sie entweder direkt finanzielle Mittel der privaten Abnehmer oder aber indirekt über staatliche Förderungen.

Diversifikation ist King
Um in der heutigen Zeit in der Landwirtschaft Erfolg zu haben, müssen die Beschäftigten stets neue Märkte erschließen und neuartige Konzepte etablieren. Dieser ökonomische Kniff wird unter dem Schlagwort „Diversifikation“ zusammen gefasst. Den landwirtschaftlichen Betriebsleitern kommt dabei folgender Umstand zu Gute: Viele ältere Menschen bevorzugen es, auch im Alter in ihrer gewohnten ländlichen Region wohnen zu bleiben, anstatt einen Umzug in ein städtisches Seniorenheim in Erwägung zu ziehen. Auf Seiten der landwirtschaftlichen Betreiber muss hierbei allerdings auf einiges geachtet werden. So z. B. auf eine barrierefreie Ausgestaltung des Wohnraums. Zur Beratung und Unterstützung bestehen bereits Netzwerke: DASoL und PETRARCA.
 
DASoL und PETRARCA
DASoL meint die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Soziale Landwirtschaft. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, ein Austauschforum für die Vielfalt Sozialer Landwirtschaft und deren Entwicklung aufzubauen und zu fördern. Vernetzt und gebündelt werden dabei regionale und thematisch zueinander passende Einzelinitiativen. Rückenwind erhalten diese Initiativen außerdem von dem gemeinnützigen Verein PETRARCA,  Europäische Akademie für Landschaftskultur e.V. – Vertiefende Informationen erhalten Sie auf den Seiten der genannten Netzwerke und Vereine.

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