Begleitete Wohngemeinschaft am Otto-Dischner-Weg

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  fairundehrlich (Angehöriger / Freund) 1,0

  05.10.2018 07:29

  Ein Beispiel wie es NICHT sein sollte

  Rückblickend hätten wir unseren Angehörigen dort nie unterbringen sollen und lieber Tag und Nacht was anderes suchen. In der neuen Einrichtung ist er dann wieder richtig aufgeblüht – daher auch unsere super Bewertung dort.

  • Haus & Ambiente Kein Wohlfühl-Ambiente / es riecht deutlich nach Pflegeheim und nicht selten nach Urin im Flur und im Aufzug / der Flur ist dunkel und ungemütlich / die WG mach einen chaotischen Eindruck / im Flur sind einige Treppen, was für alte Leute sehr schlecht ist / die anderen Bewohner des Hauses, die nicht zum Pflegeheim gehören sind deutlich angenervt von den Pflegeheimbewohnern – es herrscht eine ablehnende Atmosphäre
  • Essen & Trinken Das Essen sieht weder schmackhaft aus, noch schmeckt es gut. Es wird über Bio und Öko geredet, letztlich wird aber jeder Cent umgedreht, wenn eingekauft wird (so dass auch Hausbewohner, die sich um einen Einkauf kümmern geschimpft werden, wenn sie gutes Fleisch – was ja etwas teurer ist – beim Metzger kaufen anstatt im billigen Supermarkt). Das ist alles leider überhaupt nicht stimmig.
  • Kompetenz Insgesamt wirkte das nicht kompetent auf uns: 1. Auf für den Notfall hinterlegte Schlüssel kann nicht zugegriffen werden / 2. ein Pfleger lies den Angehörigen unter der Dusche allein, verließ die Wohnung und kam dann nicht mehr rein, weil er keinen Schüssel hatte / 3. Der herrische Befehlston ist in unseren Augen ein Zeichen für Überforderung. Sehr viele Personalwechsel machten es dem Angehörigen schwer, weil er sich ständig auf neue Ansprechpartner einstellen musste. Dadurch trat keine beruhigende Routine auf, sondern Anspannung.
  • Freundlichkeit Teilweise herrscht ein sehr herrischer, befehlsgewohnter Ton – es hat mich immer mehr an Kaserne als an Pflegeheim erwartet. Herzlichkeit, Anteilnahme haben weder wir noch unser Angehöriger gespürt.
  • Zuverlässigkeit Wir haben mehrfach die Erfahrung gemacht, dass man sich nicht auf das Personal verlassen kann (es hapert an der Pünktlichkeit / Dinge fehlen / Versprechungen wurden nicht eingehalten) Auf für den Notfall hinterlegte Schlüssel kann nicht zugegriffen werden / ein Pfleger lies den Angehörigen unter der Dusche allein, verließ die Wohnung und kam dann nicht mehr rein, weil er keinen Schüssel hatte (ich kann gar nicht sagen, wie gefährlich das war, dass unser Angehöriger alleine die Dusche verlassen musste. Wir waren schockiert – besonders von der Selbstverständlichkeit mit der hinterher mit dem Sachverhalt umgegangen wurde – ohne jegliche Entschuldigung oder Einsicht) / Man wurde anfangs darauf aufmerksam gemacht, dass die Bewohner absichtlich Reibungspunkte erhalten, damit sie sich daran abreagieren könnten (damit angeblich Dampf abgelassen wird) – eine verhängnisvolle Aussage, denn so wird unserer Ansicht nach den Beschwerden der Angehörigen erstmal kein Gehör gegeben – bis man merkt, dass alles wirklich so schlecht ist, wie der Angehörige sagt. Rückblickend wurde so absichtlich den Sorgen und Nöten der Bewohner nicht so viel beigemessen, wie man hätte sollen
  • Aktivitäten Es wurde viel darüber geredet, was alles angeboten wird. Letztlich gab es kaum Aktivitäten. Mit dem Verweis es sei nicht genügend Personal da zur Begleitung fielen Ausflüge aus (wir hatten daraufhin angeboten, dass wir mitkommen, was nicht angenommen wurde. Das verstärkte bei uns den Eindruck, dass Aktivitäten nur als zusätzliche Arbeit gesehen wird, für die kein Interesse besteht.)