BEST PRACTICE IN DER PFLEGE

Best Practice in der Pflege: Mehr Zeit für Pflege

22.02.2019

Wohl keines der Pflege-Themen wird so ausdauernd und passioniert diskutiert wie die Forderung nach mehr Zeit. Und die Forderung ist angebracht! Gute Pflege braucht Ruhe und Muße. Wir haben uns umgehört und wollten auf Facebook von Ihnen wissen, wie es eigentlich bei Ihnen im Unternehmen aussieht. Wir fragten: "Pflege nach Zeit: Haben Sie auf Arbeit genügend Ruhe für gute Pflege? Und: Was ist eigentlich gute Pflege?" - Wir haben die Kommentare hier für Sie kompakt zusammengefasst und wie immer den Blick noch etwas schweifen lassen. 

Das waren Ihre Antworten - Eine Auswahl

User: "Kommt auf jeden selbst an! Ich z.B. bin in der häuslichen Pflege tätig und nehme mir die Zeit , die jeder einzelne Patient/ Klient benötigt , auch wenn ich dadurch nicht immer pünktlich Feierabend habe! Würde allerdings mal dieser ständige SIS - Kram/ Pflegeplanungen abgeschafft, hätten wir mehr Zeit für die Pflege oder unserer Familie!" [Anmerkung: SIS bedeutet strukturierte Informationssammlung]
User: "Also ich persönlich finde es den falschen Weg, immer zu sagen ich mache meine Arbeit solange sie dauert; auch wenn ich länger bleiben muss. 
Wie soll sich da was ändern,wenn alle das nachen? Alles wird eng geplant, weil die wissen, dass man das dennoch macht. Wielange soll man durchhalten, wenn man immer länger macht? Wie oft soll die eigene Familie zuhause auf einen warten? Wie oft soll man Veränderungen [Verabredungen?] verschieben oder absagen? Das ist absolut nicht der richtige Weg."
User: "Dem Patienten den Zeitmangel nicht anmerken zu lassen." [Das ist gute Pflege.]
User: "Auf unserem Demenzbereich haben wir genügend Zeit für wirklich gute Pflege UND Betreuung."
User: "Wenn man nach getaner Arbeit ein Lächeln oder Dankeschön vom Bewohner bekommt. Das ist für mich gute Pflege."
User: "Bin extra in den Nachtdienst gewechselt. Da geht es.."
User: "Es sitzt einem immer die Zeit im Nacken durch den ******* Papierkram."
User: "Ich nehme mir die Zeit, wenn das nicht mehr möglich ist, ist das nicht mehr mein Beruf."
User: "Kommt auf Pfleger/in an."
User: "Gute Pflege ist, wenn Patient und Pflegekraft glücklich sind."
User: "Ich arbeite in der Nacht und habe genügend Zeit."

Natürlich sind wir auf Facebook auf Ihre Kommentare eingegangen. Schauen Sie gerne mal vorbei: Hier klicken. 

Uns ist einmal mehr klar geworden, dass...
... schon vielen geholfen wäre, wenn firmenintern schneller und vermehrt auf digitale Lösungen umgestiegen wird. Auf diese Weise lässt sich einiges an Zeit gut machen, welche wiederum in der direkten Pflege genutzt werden kann. Daher wollen wir an dieser Stelle noch einmal auf unseren Beitrag vom 25.10.2018 aufmerksam machen: Best Practice in der Pflege: Digitalisierung der Dokumentationsarbeit

Hier ein kleiner Auszug zur Vorschau: 

IT in der Pflege: Anspruch und Vorteile
Anspruch an den verstärkten Einsatz von IT in der Pflege ist es, den Informationsaustausch zwischen den Leistungserbringern (Ärzte, Therapeuten, Pfleger etc.) nicht nur unmissverständlicher, schneller und sicherer werden zu lassen, sondern diesen auch bedarfsgerechter und patientenorientierter zu machen. Es brächte eine flächendeckende Nutzung des Instrumentes “ePflegebericht” diverse Vorteile mit sich. Hier nur eine Auswahl:

• bessere Berücksichtigung von Patientenbedürfnissen
• Minimierung von Behandlungsrisiken
• Vermeidung unnötiger Krankenhausaufenthalte
• Vermeidung von doppelter Informationserfassung