Das Frankfurter Forum für Altenpflege fordert faire Berichterstattung

Am 29. Mai 2014 musste eine Bewohnerin des Johanna-Kirchner-Altenhilfezentrums, AWO Frankfurt, in eine Klinik, weil sich Maden in offenen Wunden an den Beinen gebildet hatten. Sie habe sich, so das Pflegeheim, der professionelle Wundbehandlung verweigert und ihre Wunden selbst versorgt und verbunden. Ende Mai hätten Pflegekräfte den Madenbefall festgestellt und sofort den Notarzt verständigt. Diesen habe die Bewohnerin jedoch nicht ins Zimmer gelassen, worauf der Mediziner die Polizei verständigte. Diese wiederum habe sich per Beschluss Einlass ins Zimmer verschafft und die zwangsweise Klinikeinweisung veranlasst.

Nach Auskunft der Geschäftsführung lebe die Frau seit 2010 im Haus. Ihr Zimmer habe nicht nach Standard gesäubert werden können, weil sie dies abgelehnt habe. Da sie nicht unter gesetzlicher Betreuung stand, habe sie selbstbestimmt entscheiden können. Alle Vorgänge um die Bewohnerin seien stets ordnungsgemäß dokumentiert und alle zuständigen Behörden informiert worden. Das Gesundheitsamt Frankfurt und weitere Behörden bestätigten dies in den Lokalmedien am Tag nach der Skandalmeldung.  Man wollte, so die Geschäftsführung, den Vorfall juristisch aufarbeiten, um zu klären, in welchem Maße ein Pflegeheim ins Selbstbestimmungsrecht eines Bewohners eingreifen darf, wenn er nicht unter gesetzlicher Betreuung stehe

Wie der Sprecherkreis erklärt, liege das konkrete Problem dieses Falls zwischen Achtung der Selbstbestimmtheit und Autonomie der Heimbewohnerin einerseits  und der Vermeidung von gesundheitlichem Schaden andererseits. „Die betreffende Einrichtung hat nach den uns vorliegenden Informationen korrekt und verantwortlich gehandelt“, so das Gremium. 

Hier der Link zum Frankfurter Forum für Altenpflege.

Aktuelle Bewertungen