Was ist eigentlich dein Job?

Was ist eigentlich dein Job?

Wir bei werpflegtwie lesen täglich Bewertungen zu Anbietern von Altenpflegeleistungen und wundern uns oft über Missverständnisse, die entstehen, weil Strukturen und Aufgaben in Pflegeeinrichtungen vielen nicht bekannt sind.
Was kann da helfen? Um keine falschen Erwartungen zu wecken, hilft es einfach sich zu erklären und die eigenen Möglichkeiten und Grenzen transparent zu machen. Eine Altenpflegefachkraft ist eben für andere Aufgaben verantwortlich als eine Betreuungskraft. Verständnis setzt Verstehen vorraus.
In dieser Reihe lassen wir jeden - von der Geschäftsführung, über Einrichtungsleitung, Wohnbereichleitung, Mitarbeiterinnen des Sozialen Dienstes, Ehrenamtliche, BufDis und FSJler - zu Wort kommen.

Jürgen Kupfer arbeitet als Betreuungsassistent in der Altenwohnstätte Zeughausstraße in Wuppertal. Er ist bereits seit 11 Jahren in der Altenpflege aktiv und arbeitet seit acht Jahren als Betreuungsassistent.


Herzlich Willkommen in der Altenwohnstätte Zeughausstraße

werpflegtwie: Was sind die wichtigsten Aufgaben in Ihrer Position? Was gehört zum typischen Arbeitsalltag dazu?  
Jürgen Kupfer: Ich helfe den Bewohnern dabei den Alltag zu bewältigen. Dabei stehen vor allem die ganz alltäglichen Dinge im Vordergrund. So helfe ich beispielsweise dem Einzelnen beim Frühstück. Jeder hat dabei eigene Bedürfnisse.

wpw: Was mögen Sie an Ihrem Beruf und in Ihrer Position als Betreuungsassistent am meisten?  
Jürgen Kupfer: Das direkte Zusammensein mit den Bewohnern, um zu diesen zu helfen, sich zurechtzufinden. Den Bewohnern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

wpw: Was ist das Besondere an Ihrem Haus/Team? Gibt es Rituale, Traditionen, Gewohnheiten, die Ihnen guttun?  
Jürgen Kupfer: Wir sind ein gutes Team und helfen uns gegenseitig. Angebote können wir jederzeit wechseln. Im Team und in der Teambesprechung mit der Leitung können wir uns alles sagen.
 
wpw: Mit wem sprechen Sie am Tag am meisten? Mit Kollegen, Bewohnern, Angehörigen oder anderen? Worum geht es in diesen Gesprächen?  
Jürgen Kupfer: Mit Bewohnern, um den Alltag zu meistern und um die Gedanken von früher zu begreifen. Bewohner haben oft Ängste und wir versuchen ihnen diese zu nehmen.

wpw: Wo Menschen miteinander kommunizieren, gibt es immer auch Missverständnisse. Was sind Ihre Strategien, wenn Sie merken, dass ein Missverständnis zu einem Konflikt führt?  
Jürgen Kupfer: Ich versuche das Missverständnis auszuräumen und den Konflikt beizulegen.

wpw: Welche Tipps haben Sie, dass Missverständnisse möglichst schnell aufgelöst werden können?  
Jürgen Kupfer: Über Validation das Missverständnis auszuräumen.

wpw: Welche Vision haben Sie für die Altenpflege? Wie stellen Sie sich das ideale Altersheim vor?  
Jürgen Kupfer: Das Personal so zu haben, dass die Zeit keine Rolle mehr spielen würde.

wpw: Können Sie uns von Ihrem schönsten Erlebnis in Ihrem Beruf berichten?  
Jürgen Kupfer: Eine demente Frau, die eigentlich nichts mehr gesagt hat, spricht mich auf einmal an, dass sie nicht mehr richtig sprechen kann.


Jürgen Kupfer, Betreuungsassistent

Sie wollen sich von der Altenwohnstätte Zeughausstraße selbst überzeugen? Dann kommen Sie einfach vorbei! Hier gibt es zum Nachlesen was Bewohner und Mitarbeiter zu diesem Haus sagen sowie die Möglichkeit direkten Kontakt aufzunehmen: Altenwohnstätte Zeughausstraße

Text: Jürgen Kupfer
Bilder: Jürgen Kupfer, Diakonie Unterbarmen

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