Ruhig und doch lebendig: das Eduard-Mörike-Haus im Kurort Bad Mergentheim

Liebe Leserinnen und Leser unseres Blogs,
 
seit 2015 sind wir in der Bundesrepublik Deutschland unterwegs und haben seitdem weit über 100 Pflegeheime, Betreutes Wohnen und Seniorenresidenzen besucht. Und hier ist sie, unsere Nr. 1! Das Eduard-Mörike-Haus in Bad Mergentheim! Der Grund für das eindeutige Voting ist blond und hat vier Hufe: 

Zimbo von der Au, das Haus-Pony

Erinnerungen 

Bei unserem Besuch erinnert sich ein Bewohner, der seit sechs Jahren hier lebt, als wäre es gestern gewesen: „An meinem 1. Geburtstag hier im Haus, hat es an der Türe meines Zimmers geklopft und wer stand da und hat zum Geburtstag gratuliert? Zimbo!“. Natürlich in Begleitung einer menschlichen Delegation von Mitarbeitern und Bewohnern. Heute ist Herr Meyer* im Heimbeirat und vertritt die Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner gegenüber der Leitung des Hauses.

Kurgebiet

Das Eduard-Mörike-Haus liegt inmitten des Kurgebiets von Bad Mergentheim. Die heilenden Quellen ziehen jährlich viele tausende Besucher an. Das Haus profitiert von der lebendigen und doch ruhigen Umgebung sowie der Infrastruktur - Bushaltestelle, Post, Bank und kleinere Geschäfte befinden sich in unmittelbarer Nähe und sind bequem zu Fuß zu erreichen.

werpflegtwie zu Besuch bei Kaffee und Kuchen 

Allerdings können wir uns nach dem Gespräch mit den fast zwanzig Bewohnern, die sich an der langen Kaffee-Tafel eingefunden haben, kaum vorstellen, dass Zeit bleibt, die Annehmlichkeiten der Kurstadt zu genießen. Denn neben dem regelmäßig zelebrierten Gottesdienst in der hauseigenen Kapelle findet ein breites Spektrum an kulturellen Veranstaltungen statt.


Die werpflegtwie-Runde 

Highlight

Ein besonderes Highlight aus dem Bereich der körperlichen Ertüchtigung ist der Sitztanz. Wobei das Tanzen viel mehr als nur den Körper anspricht. Tanzen verbindet und entspannt, vor allem mit Musik. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen sinkt sogar nachweislich die Konzentration des Stresshormons Cortisol im Körper.
Und die Motorik, Aufmerksamkeit, Langzeitgedächtnis und Kurzzeitgedächtnis werden ganz nebenbei auch noch trainiert. Das Tolle im Eduard-Mörike-Haus ist, dass beim Sitztanz sogar Menschen mit großen Beeinträchtigungen von diesen Effekten profitieren können. „Ich bin zwar halbseitig gelähmt, aber beim Sitztanz mache ich trotzdem gerne mit.“ erzählt uns eine Bewohnerin, die seit einem Schlaganfall hier lebt.

Im Eduard-Mörike-Haus wird mit ungezinkten Karten gespielt

Aktivitäten und Festivitäten 

Neben den wöchentlichen Programmpunkten freuen sich die Bewohner über die vielen Feste im Haus. Auch dieses Jahr wird es wieder ein Frühlingsfest geben, ein Sommerfest, kleinere Festivitäten zwischendurch sowie das ganz große Andacht halten und Feiern in der Advents- und Weihnachtszeit. Eine Bewohnerin empfiehlt uns den Weihnachtsmarkt, denn da gäbe es Plätzchen und Likör. Merken wir uns.
Außerdem findet zweimal im Jahr ein Flohmarkt statt, an dem Bewohner Sachen, die für sie nutzlos geworden sind, verkaufen. Die allermeisten Veranstaltungen sind geöffnet für alle und locken kleine und große Bad Mergentheimer ins Haus. „Bei uns soll man leben.“, ein wichtiger Satz des Hausdirektors Stefan Haberl, und da gehört die Offenheit im und für den Stadtteil selbstverständlich dazu.


Hausdirektor Stefan Haberl

Leidenschaftliche Auffassung  

Seit fünf Jahren leitet er das Eduard-Mörike-Haus und schildert uns heute leidenschaftlich seine Auffassung: „Wenn wir den Bewohner nicht als Kunde sehen, dann ist das unprofessionell. Das Wichtigste ist dabei die Wertschätzung. Der Alltag sollte sich nicht an Pflege, sondern am Leben im Haus orientieren. Pflege muss zeitgemäß sein. Wir brauchen moderne und selbstbewusste Mitarbeiter, die wissen was sie können. Dass das bei uns gut klappt, sieht man an der sehr geringen Fluktuation der Mitarbeiter. Mir persönlich ist es wichtig modern und fachlich zu arbeiten. Das bedeutet auch, dass man das Ziel hat den Zustand der Bewohner wieder zu verbessern.
Eine Verbesserung des Zustands erreiche ich aber nicht durch passive Angebote. Daher arbeiten wir sehr individuell mit den Bewohnern, denn nicht für jeden ist dasselbe richtig und wichtig. Zum Beispiel gibt es bei uns auch keinen streng festgelegten Zeitplan, wann jeder aufstehen muss. Das sind so Kleinigkeiten, die aber unheimlich viel bewirken.“ Nach diesen Worten steht für uns der zweite Superheld nebst Zimbo von der Au fest: Stefan Haberl!

Und weil wir überhaupt gar nichts besser hätten sagen können, verabschieden wir uns an dieser Stelle mit viel frischem Mut für die Pflege in den Knochen und freuen uns schon heute auf den nächsten Besuch.
 
P.S.: Einen großen Dank noch an die Hauswirtschaftliche Leitung des Hauses, der Kuchen war phantastisch.


Vorfreude auf den Kuchen

Sie wollen sich vom Eduard-Mörike-Haus selbst überzeugen? Dann kommen Sie einfach vorbei! Hier gibt es vorab zum Nachlesen, was Bewohner und Mitarbeiter zu diesem Haus sagen und die Möglichkeit Kontakt aufzunehmen: Eduard-Mörike-Haus

Alle Pflege-Anbieter, die auch Lust auf werpflegtwie-Besuch und ganz viele interessante Bewertungen bekommen haben, schreiben uns bitte an hallo@werpflegtwie.de. Vielleicht sind wir dann auch demnächst bei Ihnen.

Fotos: Thilo Mössner

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