In der Seniorenresidenz Ferch wird Zusammenarbeit groß geschrieben

Inmitten von Wäldern und Seen

Auf dem Weg zur Seniorenresidenz Ferch finde ich mich auf einer Straße wieder, welche - so scheint es mir - mitten in das Herz eines kleinen Waldes führt. Wie ein großes Gebäude mit Platz für über 130 Menschen in dieses Naturbild passt frage ich mich; und bekomme die Antwort nach der nächsten Kurve prompt geliefert. Die ProCurand Seniorenresidenz Ferch fügt sich, mit seinem mit Blumen ausgeschmückten Eingang, beinahe nahtlos in das Landschaftsbild ein, als wäre hier noch nie etwas anderes gestanden. Beim Umblicken wird mir sofort klar: Wanderer und Naturliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten, obwohl die Nähe zu urbaner Umgebung gegeben ist. Die Ruhe der Natur und die frische Luft vitalisieren direkt meine von der Fahrt müden Geister, als ich durch den ausgeschmückten Eingang zur Residenz schreite.


Willkommen in der ProCurand Seniorenresidenz Ferch

Weite Flure

Ich habe kaum Zeit, mich im großen Eingangsraum zurecht zu finden, als mich schon die Einrichtungsleitung Frau Barthel freundlich in Empfang nimmt. Sie erzählt mir, dass dieses Haus damals als Reha-Klinik diente. Das erklärt natürlich die Größe des Gebäudes, des Gartens mit seinen langen Spazierwegen sowie das Bewegungsbad im untersten Stockwerk.


Das hauseigene Bewegungsbad der Seniorenresidenz Ferch

Ein Raum voller Lachen

Frau Barthel führt mich in den durch eine große Fensterfront erhellten Speiseraum, in welchem sich bereits viele Bewohner und Mitarbeiter versammelt haben. Dass hier eine Harmonie zwischen allen Beteiligten besteht, ist sofort erkennbar. Die Bewohner lachen und scherzen gemeinsam mit den Pflegekräften und Frau Barthel. Eine ältere Dame, körperlich und geistig sichtlich fitter als ich, kann fast nicht mehr aufhören von ihrer Vergangenheit mit der Einrichtung sowie der Einrichtung selbst zu schwärmen.

Tierische Begleiter

Diese Begeisterung steckt an - und wächst noch mehr als ich bei der anschließenden Hausführung mit Frau Barthel die Hauskatze sowie die Hasen der Einrichtung kennenlernen darf.


Auch die Hauskatze schaut zum Besuch von werpflegtwie mal vorbei


Wie sieht es bei Ihnen aus? Frau Barthel im Interview

Diese Gelegenheit nutze ich, um Frau Barthel einige Fragen zu stellen um ein besseres Bild von ihr und dem Haus zu bekommen und finde heraus, wie sie die Harmonie in der Seniorenresidenz Ferch aufrecht erhält:

werpflegtwie: Zuerst einmal eine Frage zu Ihnen und Ihrem Werdegang: Wollten Sie schon immer Einrichtungsleitung werden?

Frau Barthel: Jain. Ich habe zuerst meinen Universitäts-Abschluss in Soziologie und Geschichte absolviert. Dann habe ich einige Zeit als Sozialarbeiterin gearbeitet und mir fachwirtschaftliche Qualifikationen angeeignet. Damit übernahm ich die Leitung für ein Betreutes Wohnen in Potsdam und habe dort auch einen ambulanten Dienst aufgebaut. Mit diesen Erfahrungen bin ich dann in eine vollstationäre Pflegeeinrichtung gegangen, um als Einrichtungsleitung neue Herausforderungen zu übernehmen.
 

werpflegtwie: Was macht für Sie Ihre Position aus? Was ist Ihre wichtigste Tätigkeit?

Frau Barthel: Natürlich die direkte Arbeit mit den Bewohnern und deren Angehörigen. Denn die Arbeit mit den Angehörigen ist ebenso wichtig wie die mit den Bewohnern.
Für mich macht das aktive Helfenkönnen meine Arbeit aus: Jemandem in einer neuen Lebenssituation zu unterstützen und ihn befähigen sein Leben wieder so gut zu leben wie es situationsbedingt möglich ist.
 

werpflegtwie: Was macht Ihnen in Ihrer Position als Einrichtungsleitung am meisten Freude?

Frau Barthel: Mit den Bewohnern, Angehörigen und vor allem mit Mitarbeitern zusammenzuarbeiten und für alle drei ‚Parteien‘ gleichermaßen da zu sein. Die eine funktioniert nicht ohne die andere.
 

werpflegtwie: Was ist für Sie das Besondere an Ihrer Einrichtung?

Frau Barthel: Das Faszinierende der Seniorenresidenz Ferch: diese Einrichtung existiert in dieser Umgebung schon so lange, dass funktionierende Strukturen entstanden sind: alle helfen allen. Die ländliche und eher abgelegene Lage tat hierbei auch ihren Dienst. Jeder ist für jeden da. Als Beispiel: Ist ein Auto eines unserer Mitarbeiter kaputt, kann er sich sicher sein, dass ihn ein Arbeitskollege oder jemand aus der Umgebung unterstützen wird. Ebenso bei Krankheit. Ich finde den Zusammenhalt in unserer Einrichtung faszinierend und das macht es für mich aus hier zu arbeiten.
Solch ein Zusammenhalt auch außerhalb der Arbeit ist keine Selbstverständlichkeit und ich hatte das sonst noch in keinem meiner vergangenen Arbeitsstellen.
 

werpflegtwie: Was ist hier Ihr Lieblingsort?

Frau Barthel: Ich finde unseren Eingang sehr schön. Die Blumen, häufig Rosen, der Blick aufs helle Haus und die blauen Fensterläden. Wenn die Blumenkästen vor dem Haus richtig ausgeschmückt sind, hat das Haus direkt eine ganz eigene Wirkung auf einen, wenn man es betritt.
 

werpflegtwie: Was haben Sie mit Ihrer Einrichtung noch vor?

Frau Barthel: Zu verbessern gibt’s immer was. Hauptsächlich möchten wir uns allen Wünschen unserer Klienten und dem technischen Fortschritt anpassen. Es gibt immer Dinge und Investitionen die man benötigt um mit der Zeit zu gehen. Aber etwas Konkretes habe ich bisher noch nicht geplant.
 

werpflegtwie: Altenpflegeeinrichtungen haben keinen guten Ruf. Sowohl was die Arbeitsplatzattraktivität, den Professionalisierungsgrad der Unternehmen als auch die Lebensqualität für die Bewohner angeht.Wie versuchen Sie als Institution den vielfältigen Be dürfnissen der Bewohner und ihrer Angehörigen gerecht zu werden?

Frau Barthel: Das Gespräch suchen um Wünsche und Vorstellungen zu erfahren. So kann man gemeinsam an Lösungswegen arbeiten. Unsere Pflegekräfte werden geschult und auf neue Standards gebracht, damit man auf dem aktuellen Pflegestand bleibt.
Wichtig ist es bei Problemen, gemeinsam mit allen Akteuren zu versuchen eine Lösung umzusetzen.
 

werpflegtwie: Das ist ja nicht immer einfach und leicht umzusetzen innerhalb einer solch großen und komplexen Institution?

Frau Barthel: Das stimmt, aber seine Meinung sollte jeder abgeben können und dürfen. Dadurch versuchen wir an das Problem heranzukommen um es zusammen angehen zu können. Der direkte Kontakt zu den Führungspersonen sollte gesucht werden und niemand sollte sich scheuen Kritik zu üben - nur dadurch können Verbesserungen vorangebracht werden.
 

werpflegtwie: Der Fachkräftemangel in der Pflege stellt jede Einrichtung vor Herausforderungen. Es wird immer schwieriger Pflegekräfte einen Arbeitsplatz zu ermöglichen, an dem sie ihren professionellen Ansprüchen entsprechend tätig sein können. Was machen Sie, damit Ihre Mitarbeiter das tun können?

Frau Barthel: Ich ermögliche es, dass meine Mitarbeiter an regelmäßigen Fortbildungen und berufsbegleitenden Fachkraftausbildungen teilnehmen können. Ich führe Jahresgespräche mit meinen Mitarbeitern: Sind Qualifizierungen nötig oder überhaupt machbar – was steht noch offen?
Wenn etwas ansteht, versuche ich dieses so gut wie möglich umzusetzen. Vor allem bei meinen Mitarbeitern. Eine gute Mitarbeiterbindung ist wichtig, welche unter anderem auch über Qualifizierung erreichbar oder leichter zugänglich ist.
 

werpflegtwie: Wie organisieren/unterstützen Sie die Zusammenarbeit zwischen der verschiedenen Berufsgruppen in Ihrem Haus – Pflegekräften, Küche, Betreuungskräfte - sowie Angehörigen und Ehrenamtlichen?

Frau Barthel: Wir haben täglich eine Runde, in der alle Bereiche des Hauses teilnehmen. Diese dienen dazu, einen groben Überblick über die aktuelle Situation zu geben: wo gibt’s Probleme oder wo könnten möglicherweise welche entstehen? Was steht aktuell an? Gab es irgendwelche Beschwerden?
Diese Art der Kommunikation ermöglicht die direkte Bearbeitung eines Problems. Deshalb haben wir bei uns diese feste Kommunikationsmatrix. Pflegeteamsitzungen finden einmal im Monat ohne mich statt. Protokolle, Auswertungen gehen aber an mich. Bei entsprechenden Problemen suche ich dementsprechend den Kontakt zu den Beteiligten.
 

werpflegtwie: Uns interessiert dabei natürlich auch immer, welche Strategien Sie zur Konfliktbewältigung anwenden? Haben Sie Mediatoren, Streitschlichter oder ähnliches?

Frau Barthel: Probleme werden bei uns direkt angesprochen – handelt es sich hierbei um ein individuelles Einzelproblem oder um etwas, dass das gesamtes Team betrifft? Muss dieses Problem im Team oder mit Angehörigen besprochen werden?
Ich sage immer: Angucken und agieren. Und wenn auch ich mal nicht weiterkommen sollte, suche ich mir professionelle Hilfe wie beispielsweise vom Fachbereichsleiter. Wenn es erwünscht ist, können Supervisionen in Anspruch genommen werden.

werpflegtwie: In welchen weiteren Bereichen möchten Sie mit Ihrer Einrichtung ein „Best Practice Beispiel“ sein? 

Frau Barthel: In der Zusammenarbeit aller im Haus tätigen Bereiche. Stichwort: interdisziplinäres Zusammenarbeiten. Nur alle zusammen können unser Haus mit Leben erfüllen.
 

werpflegtwie: Wie stehen Sie zum Begriff „Pflege 4.0“ / Digitale Pflege?

Frau Barthel: Das sehe ich eher skeptisch. Technik ist gut und unterstützend aber ersetzt den Menschen nicht. Wichtiger wäre es eher, mehr für die Gewinnung von Pflegekräften zu tun, als zu versuchen diese zu ersetzen.
Digitale Dokumentation wiederum finde ich praktisch – die Technik soll die Pflege erleichtern, solange das Menschliche in diesem Beruf nicht verloren geht.
 

werpflegtwie: Wie gehen Sie mit Kritik/Lob um?

Frau Barthel: Direkt ansprechen. Lob mag ich – das ist immer schön. Konstruktive Kritik jedoch ist auch immer erwünscht – alleine um den Bewohnern ein angenehmes Leben zu ermöglichen.

werpflegtwie: Vielen Dank für Ihre Antworten, Frau Barthel.

Einrichtungsleitung Frau Barthel mit einer Bewohnerin des Hauses

Obwohl mich der Garten sowie der Wald um den gesamte Gebäudekomplex herum nach dem aufschlussreichen Gespräch reizen, einen kleinen Spaziergang zu machen, muss ich mich von der Seniorenresidenz Ferch verabschieden. Doch weiß ich nun wohin ich gehen muss, wenn ich einmal wieder eine Revitalisierung meiner kreativen Geister brauche.


Sie wollen sich von der ProCurand Seniorenresidenz Ferch selbst überzeugen? Dann lesen Sie sich doch einfach rein: Hier können Sie sich vorab Erfahrungsberichte von Bewohnern und Mitarbeitern ansehen und direkt Kontakt aufnehmen: Seniorenresidenz Ferch

Alle Pflege-Anbieter, die auch Lust auf werpflegtwie-Besuch und ganz viele interessante Bewertungen bekommen haben, schreiben uns bitte an ​info@werpflegtwie.de. Vielleicht sind wir dann auch demnächst bei Ihnen.

Text: Marius Müller
Fotos: Thilo Mössner

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